Die Nachkommen von Peter II

Peter II. v. B., wahrscheinlich Sohn Philipps II. (s. S. 85) hatte mutmaßlich folgende Kinder:
1.         Caspar Erwin v. B., folgt unten.
2.         ? Martin v. B., s. S. 100.
3.         ? Ludwig v. B., s. S. 102.
4.         N. v. B., s. S. 101.

Caspar Erwin v. B. wird als Sohn Peters II. und Enkel Philipps II. angenommen, weil er ebenfalls in der Apostelpfarre, und dazu noch in der Thieboldsgasse wohnte. Am 24.4.1602 erwirbt er das Haus „Ehrenportz“ im Schreinsbezirk Gereon, über dessen genaue Lage, wahrscheinlich auf der Ehrenstraße, nichts zu erfahren war (Schrnsb. 393, S. 14). Ebenfalls findet er sich am 18.3.1608 erwähnt (Schrnsb. 392, S. 48, 51). Er und seine Gattin Druida, die mit ihm 1602 und 1608 auftritt, starben vor dem 2.9.1641, denn an diesem Tage erben ihre Kinder von ihnen eine Erbrente an einem Haus „zum Neumarktwärts“ gelegen in der Thieboldsgasse (Schrnsb. 222, S. 21). Es sind:
1.         Caspar v. B., folgt unten.
2.         Mergen v. B., in der Erburkunde von 1641 mit ihrem Gatten Nikolaus Liblar erwähnt.
3.         Caspar v. B. zog in die Pfarre St. Severin und findet sich 1641 in der Erbfestsetzung. ∞ am 1.6.1625 St. Severin, Hilgen (= Helena) v. Cöllen, † zwischen 19.2.1640 bis 5.5.1641, ∞ b 5.5.1641 St. Severin, Dorothea (v.) Meinertzhagen. Die Kinder aus erster Ehe:
1. Sophia, *11.2.1626 St. Severin.
2. Johann, * 4.3.1627 St. Severin, † vor 15.2.1632.
3. Johann, * 15.2.1632 St. Severin.
4. Anna, * 8.5.1633 St. Severin, ∞ 10.1.1666 St. Severin, Bartholomäus v. Brawiler (= Brauweiler). Im Testament dieser Eheleute vom 5.8.1668 werden keine Verwandten der Frau bedacht. Der Ehemann trägt den Namen der bekannten Bürgermeisterfamilie.
5. Elisabeth, * 8.10.1634 St. Severin.
6. Heinrich, * 9.10.1635 St. Severin, † vor 1643 ?
7. Adam, s. S. 98.
8. Mathias, * 19.2.1640 St. Severin.
Aus zweiter Ehe:
9. Peter, *25.5.1642 St. Severin.
10. Heinrich, * 13.12.1643 St. Severin, am 2.4.1695 als Geistlicher erwähnt (Jos. Jansen: „D. Weltklerus i. d. Kölner Erzbistumsprotokollen 1661 bis 1825“ Bd. I, S. 135).
11. Jakob, * 19.1. 1648 St. Severin, 1704 als Düppenbecker, d. i. Töpfer und Keramiker, auf der Maximinenstraße erwähnt (Verf. u. Verw. C 676).
12. Friedrich, * 18.4.1650 St. Severin.

Adam v. B., das siebte Kind Caspars, * 3.11.1638 St. Severin, setzt den Stamm weiter fort. Als in Köln Geborener brauchte Adam (v.) Bornheim beim Erwerb der Großen Bürgerschaft am 17.12.1670 nur die Summe von fünf Goldgulden zu zahlen, Auswärtigen war dafür der Betrag von 20 Reichstaler vorbehalten. Er starb aber jung, zwischen 17.12.1670 bis 26.3.1674 und scheint mit der zweiten großen Hauptlinie seiner Familie, den Nachkommen Johanns IX. in Beziehung gestanden zu haben, da seine Witwe ein Mitglied dieser Familie heiratete. Seine Gattin war Agnes (v.) Worringen, † nach 18.4.1708 (∞ b vor 26.3.1674 Wilhelm v. Bornheim, s. S. 134; 1666 findet sich bei ihr Cordula v. Zündorf als Patin, s. S. 137). Die Kinder aus dieser Ehe sind:
1.         Johann, folgt S. 99.
2.         Jacob, * 11.9.1668 St. Christoph.
3.         Franz Bornheim, * 1.2.1670 St. Christoph, † zwischen 1720-1740. Seine zweideutige Rolle gereicht seiner kurz vor dem Erlöschen stehenden Linie wenig zur Ehre. Bereits 1696 besitzt der Sechsundzwanzigjährige zwei Häuser: das zum „Paradies“, Ehrenstraße 37, seit 1274 erwähnt, und von großer räumlicher Ausdehnung, nämlich 20 Fuß breit, 45 Fuß tief (Mitt. d. St. 31, S. 136, 789; Keussen; Vogts S. 46, Alfter Topographie 80 b) und „zum Aschaffenburg“, an Lyskirchen 4, auch als am Holzmarkt früher ab 1273 erwähnt (Alfter 81 b; Fuchs III S. 327; Keussen). Am 11.10.1705 findet er sich als Pate bei Winand Breidenbach (Kb. Rodenkirchen). Dann beginnt seine Prozessiererei. Zunächst findet sich eine Beleidigungsklage gegen Martin Clermondt, vom 30.6.1708 bis 24.7.1709 als Zivilprozeß laufend. Er war von Clermondt mit Ausdrücken wie „Judas des Bäckeramtes“ oder „Prozeßkrämer“ beleidigt worden (Mitt. d. St. Bd. 43, S. 34). Man versteht den ersten krassen Vorwurf, wenn man bedenkt, dass Franz Bornheim als städtischer Mühleninspektor die Getreide- und Mehlverhältnisse der vielen städtischen Mühlen zu überwachen hatte. In dem genannten Prozess gab es zwei Revisionen wegen der Kostenentscheidung. 1711 läuft erneut ein Prozess gegen ihn wegen beruflicher Verfehlungen; das Register der Zivilprozesse meldet einen solchen von 1700 bis 1704, wobei er auch arretiert worden sein soll, einen von 1712-1716 Bornheim gegen Bornheim, vielleicht gegen seinen Halbbruder Peter Bornheim (s. S. 134), der auch beruflich als Müller mit ihm zusammenhängt und eigene Anklagen zu widerlegen hat. Im Jahre 1713 finden sich gleich mehrere Prozesse wider Franz Bornheim: Der Amtmeister und Vorsteher der Achsenmachergilde führt einen solchen gegen ihn, das Brauamt schließt sich dem an, ein anderer betrifft sein Gehalt; endlich findet sich eine Klage, worin es um vorenthaltene Mehlsäcke geht, die Franz außer seinem Gehalt in Deutz unterschlagen habe (Ratsprotokoll d. St. Köln v. 1711, S. 298, von 1713. S. 100, 207, 208, 257, 326). Und noch vom 9.3.1720 bis 17.8.1720 findet sich ein Verfahren Bornheim gegen Lauttemm wegen der Meldepflicht, die Mehlsäcke auf der Mehlwaage wiegen zu lassen (Mitt. d. St. 43, S. 97). Zu gleicher Zeit aber scheint Franz Bornheim seine städtische Stellung verloren zu haben, was nach dem Gesagten nicht verwundert, und er beteiligt sich jetzt an dem Mühlbetrieb seines schon genannten Halbbruders. Vom Jahre 1720 findet sich nämlich ein Plan von der Gereonsmühle mit projizierendem Querschnitt und der Bemerkung: „Abriß von der Veränderung der Mühlen by St. Gereon zu 2. (?) gelauffen für 250 rthr (= Reichstaler) an Franz Bornheim alles auf seine Kosten zu liefern, 17. 2. 1720. Die conditions und der accord über diese Veränderung in expenda 7ma caps.“; (Federzeichnung, Plankammer d. St. Köln, Stadtarch. A I 3/444; Mitt. d. St. Bd. 31, S. 157; abgebildet „der Neue Tag“ 28. 2. 37, s. a. S. 157). – Franz Bornheim war ein vorsorglicher Mann, der, trotzdem er keine Kinder besaß, schon früh Verfügungen über seinen Besitz traf. In einem Testament vom 29.4.1702 legiert er mit seiner Gattin seinen zwei „halbbürtigen“ Brüdern Wilhelm und Peter Bornheim (s. S. 134) jedem 50 Reichstaler mit der Bedingung, dass der ohne Erben Sterbende dem anderen seine 50 Reichstaler übergebe. Den Schwestern seiner Gattin, genannt Steinhewer, wie der Agnes Vogels, genannt (=verheiratete) Infens, und Maria Agnes Vogels, genannt Dickarts, überträgt er zusammen 100 Reichstaler, seiner Mutter wie auch seinem Schwiegervater jedem noch einmal je 100 Reichstaler. Dabei bleibt es jedoch nicht; in einem Testament vom 18.4.1708 werden die Mutter Agnes Wurringen und der Schwiegervater als Erben eingesetzt, und die Eheleute verfügen das gleiche gegenseitig von sich selbst. Den Eltern bzw. Schwiegereltern seien 600 Reichstaler auszuzahlen; das Testament von 1702 wird für nichtig erklärt (Testamente i. K. Stadtarch. Bd. 694). – Unter den Kölner Briefeingängen (Nr. 1675/84) befindet sich eine Mappe mit der Aufschrift „um 1684“ (falsch datiert, sicher erst um 1690), die ein eigenhändiges Gesuch des Franz B. an den Rat um Belehnung mit dem Heumesseramt enthält. Die Ratsprotokolle nennen ihn im Zusammenhang mit der Gereonsmühle am 14.3.1698 als „Schabawbrenner“ (= Branntweinbrenner); am 5. 8. 1699 wird eine Geldstrafe von ihm ermäßigt, am 4.8.1700 wird er zum Malzmahlwerk und zur Eintreibung der Bierakzise neu angenommen, am 25.5.1701, 12.4.1702 und 20.6.1703 als Mühleninspektor, 30.5.1705 als Malzakziseninspektor und dann noch mehrmals als Mühleninspektor (Bd. 145, S. 93; Bd. 147, S. 226, 231; Bd. 145, S. 93; Bd. 148, S. 31,161; Bd. 149, S. 125; Bd. 150, S. 156; Bd. 151, S. 145, 190, 193; Bd. 152, S. 92, 253). ∞Caecilia Vogels, Tochter von Johann Jacob Vogels, wird schon 1696 mit ihm genannt und tritt mehrmals bei den Verwandten ihres Mannes als Patin auf. So noch am 12.2.1715 bei Johann Bornheim ∞ Sophia Schallenberg (s. S. 136), s. Tafel 9.

Johann (v.) B., der älteste Sohn Adams (s. S. 98), *4.10.1666 St. Christoph, † 14.6.1723 St. Kunibert als „von Krahnenbäumen“, findet sich am 26.2.1686 mit dem Zusatz „Klein“, d. h. Erwerb der kleinen Bürgerschaft, bei seiner Aufnahme in das Brauamt im Bürgerbuch (Bürgeraufnahme). Zwischen 1688 und 1691 verlegt er seinen Wohnsitz von der Mauritiuspfarre in die von     St. Kunibert, wo er 1715 als „gewesener Brauer“ mit seiner Wohnung Unter Krahnenbäumen erscheint; er hat sich also früh zur Ruhe gesetzt. ∞ a Elisabeth Gertrud Deutz (aus der gleichnamigen Patrizierfamilie ?), † zwischen 9.6.1696 bis 20.1. 1704, gebar ihm die Kinder:
1.         Maria Catharina, * 5.12.1683 St. Mauritius.
2.         Christian, * 6.6.1685 St. Mauritius.
3.         Maria Catharina, * 10.11.1686 St. Mauritius, † 18.3.1768 Zons a. Rhein, ∞ 8.1.1715 Zons, Johann Heinrich Stelzmann, * um 168o?, † 23.6.1755 Zons, Landwirt daselbst (Nachkommen heute noch in Zons, n. Mitteil. v. W. Stelzmann, Leverkusen-Rheindorf, Bearbeiter der Stammtafel Stelzmann).
4.         Johann Heinrich B., * 31.1.1688 St. Mauritius, † 24.6.1748 St. Aposteln (irrig als Johann bezeichnet im Sterbebuch), Brauer im Haus zum Wolf auf der Hahnenstraße (ehemals Besitz Johanns IX.),
∞ Anna Maria Hittorf, Ihre Töchter:
a) Maria Sybilla, * 4.9.1731 St. Johann Baptist.                      
b) Maria Catharina, * 7. 4. 1734 St. Johann Baptist, † 8.6.1805 Köln, ∞ 8.9.1759 St. Aposteln, Johann Peter Huthmacher, * Sinsteden?, (Sohn von Joh. Peter H. in Sinsteden und Sophia Weidenfeld, Witwer von Gertrud Hollender), Brauer im Haus z. Wolf auf der Hahnenstraße. Mit seinen Nachkommen Teilhaber an der Familienstiftung des Vetters seines Vaters, Johann Jakob Huthmachers, im Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds; Nachkommen dabei S. 4 aufgeführt.
c)  Anna Maria, * 15.1.1736 Johann Baptist, † 14.5.1803 Köln, ∞ 31.1. I762 St. Aposteln, Franz Fromm (v. St. Alban) in der Wingertzgasse, Brauer.
5.         Johann, * 24.9.1691 St. Kunibert (Patin Gertrud Müller, s. S. 156).
6.         Peter, * 11.7.1694 St. Kunibert.
7.         Cäcilia, * 9.6.1696 St. Kunibert.
∞ b 20.1.1704 St. Maria z. d. Stufen, Agnes Müller, † 23.9.1728 St. Kunibert, als Witwe, unter Crahnenbäumen (Verwandte von Gertrud Müller ∞ Adam Bornheim, s. S. 140?), schenkte ihm die Kinder:
8.         Anna Margarethe, * 19.4.1704 St. Kunibert.
9.         Anna Maria Helene, * 19.3.1707 St. Kunibert.
10.   Nikolaus B., * 16.3.1710 St. Kunibert.

Martin (Merten) v. B., mutmaßlicher Sohn Peters II. (s. S. 97) findet sich noch 1630 bei seinem Sohn; es ist aber nicht sicher, ob er tatsächlich in diese Familie gehört, trotz seiner Wohnung in der Mauritiuspfarre, oder ob er aus Bornheim selbst stammt. Mit seiner Gattin Margarethe v. Betzdorf,  hatte er die Kinder:
1.         Quirin v. B., folgt S. 101.
2.         Johann v. B., * 22. 10. 1600 St. Mauritius (Zwilling).
3.         Maria v. B.,  * 22. 10. 1600 St. Mauritius (Zwilling).
4.         Agnes v. B., * 10.1.1605 St. Mauritius.

Quirin (Krein) v. B. ist nach seiner Bürgeraufnahme vom 4.11.1630 in St. Mauritius getauft; da er in dem 1590 beginnenden Taufbuch nicht vorkommt muss die Taufe vor 1590 liegen. Am 4.3.1644 findet er sich im gleichen Buch wie 1630. dem Großbürgeraufnahmebuch; dies war nötig. um Wein keltern zu können – in der Mauritiuspfarre und Severinspfarre lagen viele Weinberge – und in der letzten Eintragung vom 4.3.1644 erhält er mit seinem Besitz von einem halben Morgen Weingarten die Erlaubnis „zu zappen“. Er starb mit seiner Gattin Drutgen Paitz v. St. Merten (= aus der Pfarre St. Martin) vor dem 15.2.1680; an diesem Tag erben nämlich seine Kinder das elterliche Grundstück in der Schnurgasse mit Weingarten. Kelter. Kelterhaus. Pütz und Keller (Schrnsb. 376. S. 19). Am 1.10.1663 findet er sich mit seinem Weingarten in der Eulengasse (Ratsprotok. Bd. 110. S. 206). Ihre Kinder sind:
1.         Catharina., * 7.9.1620 St. Severin. † fehlt in der Erbteilung von 1680, ∞ Mathias Schlömer.
2.         Mathias v. B., anscheinend nicht in Köln geboren. jedoch in der Erbteilung von 1680 ausdrücklich genannt. † nach 1680.
3.         Peter v. B.. folgt unten.
4.         Sophia,* 21.8.1634 St. Severin. † nach der Erbteilung von 1680. ∞ 13.2.1655 St. Severin. Johann Remboldt „von Trieuelstorff“ (= Troisdorf?). † nach 168o.
5.         Conrad v. B.. * anscheinend nicht in Köln. jedoch 1680 in der Erbteilung, 1667 und 1670 Pate bei seinem Bruder Peter. am 28.2.1680 im Großbürgerbuch mit Zeugnis der Pfarre St. Johann Baptist.

Peter v. B. * 21.11.1632 St. Severin, † nach der Erbteilung von 1680, mit seiner Gattin, qualifiziert sich am 14.6.1673 gratis (Ratsprotok. Bd. 110. S. 194). ∞ vor 1667 Leisbeth (v.) Widdich. † nach 1680. Ihre Kinder:  
1.         Conrad v. B.. * 23.11.1667 St. Severin. † nach 1670.
2.         Catharina. * 13.1.1669 St. Severin. † nach 1673.
3.         Conrad (v.) B., * 22. 6. 1670 St. Severin, †nach 1704; 1704 Tuchscherer auf der oberen Weberstraße (Verf. u. Verw. C 676, Seite d. Tuchscherer),
∞ 5.2.1701 St. Severin, Adelheid Urbach, Ihre Tochter:
Maria Catharina, *9.5.1704 St. Severin.

4.         Gertrud, *19.6.1670 St. Severin, ∞ 23.11.1700 St. Severin, Peter (v.) Sürth.
5.         Catharina, * 1.3.1673 St. Severin, ∞ 12.8.1713 St. Severin. Heinrich Ossendorf.

N. v. B., nur in Zeit und Pfarrauftreten mutmaßlich hierher zusetzen als vielleicht Verwandter Peters II. (s. S. 97), besaß nach den wechselseitigen Patenschaften die Kinder:

1. Rudolph v. B., bei ihm 1607 Jacob v. B. Pate, ∞ Gertrud Kappertz; Kinder:
a)         Agnes, * 29.4.1607 St. Johann Baptist.
b)        Gertrud, * 16.8.1609 St. Johann Baptist.
c)         Christina, * 13.2.1611 St. Johann Baptist.
d)        Anna, * 15.11.1615 St. Severin, ∞ ? vor 1681. Walther Odendahl.
2. Jacob v. B., 1607 Pate bei Rudolph v. B., 1620, 24.4., mit Berufung auf eine Eintragung von 1610 im Großbürgerbuch. Am 17.12.1614 wird der Weißgerber Werner v. Bell zu acht Tagen Wasser und Brot vor dem Rat verurteilt, weil er Jacob v. Bornheim „groblich gescholden. . . und daran Unrecht gethan habe“ (Kölner Ratsprotok. Bd. 64, S. 194). ∞ Sophia N. Kinder:
a)         Wilhelm v. B., * 21.12.1608 St. Mauritius.
b)        Catharina, * 29.4.1612 St. Mauritius. ∞ ? vor 1656 Wilhelm v. Monheim (lässt in St. Aposteln taufen).
3.Agnes. 1607 bei Rudolph v. B. Patin.

Ludwig v. B., mutmaßlicher Sohn Peters II. (s. S. 97) starb nach 1630. denn von 1615-1630 erscheint er als Ratsherr im Kölner Ratsherrenverzeichnis. 1621 ist er Pate bei seinem Sohn Gottfried, am 5.4.1624 als „Lodowich v. Burem“ im Großbürgerbuch.
Mit seiner
1598 Agnes genannten Gattin hatte er die Kinder:
1. Christian v. B., bei ihm 1610 sein Bruder Gottfried Pate. Er starb nach1633; am 4.12.1633 nimmt das Kloster am Weidenbach den Kölner Bürger Christi an v. Bornheim gegen eine Zahlung von 1000 Taler in lebenslängliche Kost auf. Eine Bedingung bei dieser Aufnahme ist, dass Christian, falls er einmal eine „abscheuliche, fängliche Krankheit“ bekäme. sich einen „Lungenbruder“ aus dem Kloster dieser Brüderschaft zur Pflege mieten müsse (Mitt. d. Stadt. 42, S. 103). ∞Hillena N., ihr Sohn:
Johann. * 18.4.1610 St. Mauritius.
2. Gottfried v. B., folgt unten.
3. Peter v. B. * 1598 St. Mauritius.

Gottfried v. B. erwirbt am 1.6.1620 Qualifikation (Ratsprotokolle Bd. 67, S. 106), ∞ a Margarethe N., † zwischen 1621-1625, Kinder aus dieser Ehe:
1.         Adam v. B.. * 27.6. 1616 St. Mauritius. ∞ Margarethe Musgens,
Ihr Sohn:
Adam * 4.1.1648 St. Christoph.
2.         Ludwig v. B., * 21.3.1621 St. Mauritius, ∞ 25.6.1646 Hürth (nach Taufbuch St. Mauritius) Maria v. Breysach.
Ihre Tochter: Catharina, * 23.3.1654 St. Mauritius.
∞ b Catharina N., ihr Sohn:
3.         Quirin v. B. (nach Martins gleichnamigem Sohn. s. S. 101 benannt ?), * 28.12.1625 St. Mauritius ∞ Cäcilia Schall, Ihre Kinder:
a) Catharina. * 13.2.1667 St. Mauritius.
b) Sophia. * 11.10.1672 St. Mauritius.
c) Laurentius v. B., * 11.8.1674 St. Mauritius.

Der 1614-1638 im Kölner Ratsherrenverzeichnisauftretende Ulrich v. B. gehört nicht in diese Familie. 1617 trifft er mit der Stadt Köln eine Vereinbarung (Schrnsb. 362. S. 267). bereits am 5.10.1601 findet er sich mit seinem richtigen Namen Ulrich Raw. v. Bornheim (Schrnsb. 355, S. 318). Ein Ulrich v. B.. wohl derselbe, lässt am 14.4.1633 in St. Remigius in Bonn mit seiner Gattin Catharina Malbegbrigs (= Walberberg?) einen Sohn Peter taufen (Kirchenb. v. St. Remigius. Bonn). Er war auch Ratsherr zu Brühl.